BODENARBEIT

Jedes Pferd ist und bleibt ein Individuum und muss entsprechend behandelt werden – sei es bei der Ausbildung unterm Sattel, bei der Haltung und Fütterung, oder eben beim Training vom Boden aus. Letztendlich eignet sich jede Rasse für die Freiheitsdressur. Entscheidend ist, auf den individuellen Charakter des Vierbeiners einzugehen, seine Stärken zu erkennen und mit diesen zu arbeiten.

Denn genau wie wir Menschen hat jedes Pferd und jedes Pony seinen ganz eigenen Charakter: Es gibt Pferde, die mutiger als andere sind; Pferde, die alles gleich neugierig erkunden; Pferde, die sich schnell aufregen oder solche, die absolut gelassen auf jede Situation reagieren. Neben der Rasse spielt deshalb die Erziehung und die Erfahrung des Pferdes eine Rolle. Es liegt also an dir, den Charakter deines Pferdes kennen zulernen, und dich auch auf diesen einzulassen. Wahrscheinlich kennst du dein Pferd bereits gut und kannst voraussehen, wie es in unterschiedlichen Situationen reagiert. Bei der Freiheitsdressur lernst du dein Pferd hingegen noch intensiver kennen.

Im Prinzip kann man mit jedem Pferde Bodenarbeit und Freiheitsdressur praktizieren, sei es das kleine Shetty, der tempramentvolle Araber oder ein schweres Shire Horse. Auch jeder Mensch kann die Grundlagen der Bodenarbeit, sowie die notwendige Körpersprache der Pferde erlenen. Wichtig hierbei ist allerdings, dass man über genügend Einfühlungsvermögen, Selbstkontrolle sowie auch eine nüchterne Selbstkritik beherrscht.

Egal ob jung oder alt, jeder Halter und jedes Pferd kann bei der Bodenarbeit mitmachen und davon profitieren. Bei der Bodenarbeit mit Ihrem Pferd machen Sie sich zunutze, was Pferde beim Aufwachsen in der Herde gelernt haben: Respekt und Vertrauen in den Ranghöheren. Man kann von seinem Pferd alles haben, wenn man sein Vertrauen besitzt. Durch Arbeit an der Körpersprache und Schulung der besseren Beobachtungsgabe schaffen Sie genau dies.